Am vergangenen Sonntag kam es zum Spitzenspiel in der Regionalliga Süd-Ost. Der Tabellendritte SV Hahnbach gastierte beim Tabellenersten TSV Ansbach. Der SVH hat jedoch ein Spiel weniger auf dem Konto, weshalb der Sieger dieses Spiels einen großen Schritt in Richtung Meisterschaft machte.
Die Gäste kamen zunächst besser ins Spiel und führten bereits mit 14:11. Doch ab Mitte des ersten Satzes kämpfte sich der TSV durch druckvolle Aufschläge zurück und konnte den Rückstand wettmachen. Auch ein Doppelwechsel und die zwei Auszeiten seitens des SVH halfen nichts mehr und so musste man den ersten Durchgang knapp mit 21:25 an den Tabellenführer aus Mittelfranken abgeben. Der zweite Satz begann ähnlich wie der Vorherige. Zu Beginn war der SVH die spielbestimmende Mannschaft und zeigte besonders im Block Präsenz. Aber gegen Ende des Satzes hatte die Mannschaft um Trainer Andreas Wagner wiederum mit den eigenen Nerven zu tun und machte sich so das Leben teilweise selbst schwer. Dies hinderte die Vilstalerinnen daran, konsequent ihr Spiel durchzuziehen und so baute der TSV Ansbach seine Satzführung auf 2:0 aus (22:25). Mit dem Rücken zur Wand wollten die Gäste nun alles in eine Waagschale werfen. Jedoch verschlief der SVH den Start in den dritten Satz etwas und lag zunächst mit 5:9 hinten. Doch je länger dieser Satz dauerte, desto besser fand das Team um Kapitänin Julia Polito ins Spiel. Die Ballwechsel wurden länger und spektakulärer und die gut 120 Zuschauer bekamen ein Match auf hohem Niveau geboten. Besonders die beiden Außenangreiferinnen des SVH, Lisa Kölbel und Lorena Tilgen, fanden auch in schwierigen Situationen punktsichere Lösungen. Wieder wurde es bis in die Crunchtime ein enges Kopf-an-Kopf Rennen, diesmal aber konnte der SVH dank guter Aufschläge von Julia Polito den Satz für sich entscheiden (25:21). Endlich war der Tabellendritte im Spiel angekommen. Trotz erneuter anfänglicher Unsicherheiten im vierten Durchgang, die aber durch effektive Aufschläge von Andrea Hochwind verschwanden, zog der SVH sein Spiel durch und behielt auch gegen Ende des Satzes die Nerven. Angefeuert von den zahlreich mitgereisten Fans konnte der SV Hahnbach tatsächlich einen 0:2-Satzrückstand zum 2:2 ausgleichen (25:20). Der Tiebreak war dann nichts für schwache Nerven. Angesichts der langen Ballwechsel, der starken Rettungsaktionen und beeindruckenden Angriffe auf beiden Seiten konnte dieses Spiel zurecht als das Spitzenspiel in der Liga bezeichnet werden. Bis 19:19 liefen die Mannschaften im Gleichschritt, ehe der TSV Ansbach den Sack zu machte und damit mit 3:2 (21:25, 22:25, 25:21, 25:20, 19:21) als Sieger vom Feld ging. Nichtsdestotrotz konnte der SV Hahnbach dem Spitzenreiter einen Punkt abnehmen. Nun wird der Fokus auf die folgenden drei Spiele gerichtet. Kommendes Wochenende tritt man beim Doppelspieltag auswärts in München beim aktuell Tabellenvierten TV Planegg-Krailing II und dem SV SW München an, ehe am 26.03 das letzte Saisonspiel vor heimischem Publikum gegen den TV Fürth 1860 ansteht.
Für den SVH spielten: Antonia Ferstl, Lisa Großmann, Marie Heidlinger, Andrea Hochwind, Elisabeth Kiehn, Lisa Kölbel, Emma Peter, Lisa Petermeier, Julia Polito, Celine Schüll, Cornelia Sollfrank, Mira Sperber, Lorena Tilgen
